Bredeneys Belgier mit Erfolg beim UTR-Turnier in Mülheim an der Ruhr.
Bredeneys Belgier mit Erfolg beim UTR-Turnier
„Niederrheiner“ Christopher Heyman siegt beim UTR-Turnier in Mülheim
18.10.2022
Nach nur einer 90min. Spielzeit stand der Sieger des vierten UTR-Turniers in Deutschland fest: Der Belgier Christopher Heyman, der aktuell für den TC Bredeney aufschlägt, gewann nach einem kurzen Finale gegen den Überraschungsfinalisten aus Frankreich Yanais Laurent.
Der mehrsprachig aufgewachsene Heyman verriet im späteren Interview mit Turnierdirektor Uwe Schumann: „Ich kam mit der Erwartung, gut zu spielen. Das war schon mein Ziel. Als Vorbereitung hatte ich ein kleineres Turnier gespielt. Ich war also sehr neugierig. Ein Sieg hätte ich jetzt nicht erwartet. Ein paar Matches zu gewinnen, aber auf jeden Fall“. Gleichzeitig lobte er auch das etwas andere Turnierformat, bei dem Niederlagen nicht sofort zum Turnierausschluss führen würden. Demnach könnten gerade junge Spieler*innen viele Erfahrungen sammeln, sowie von der Spielpraxis profitieren. Ein weiterer Vorteil des UTR-Formats: Jeder Teilnehmer könne mit seinen gewonnenen Preisgeldern ein Teil seiner Reisekosten begleichen. Turniersieger Heyman freute sich über sein Preisgeld i.H.v. 3,600 $.
Die mittlerweile zweite Teilnahme am UTR-Turnier in Mülheim führte für den Franzosen Laurent schließlich zu einem überraschenden Finaleinzug. „Ehrlich gesagt, hatte ich nicht viele Erwartungen, da ich die letzten 2 Wochen viel als Trainer unterwegs war und mich nicht wirklich auf das Turnier vorbereiten konnte. Umso schöner war es, das erste Finale in Europa spielen zu dürfen“ – so Laurent im anschließenden Interview. Der von Verletzungen geplagte Franzose hatte bereits im Halbfinale Probleme am Oberschenkel angedeutet und ärztliche Behandlung angefordert. Auch weitere Beschwerden am Oberarm ließen im Finale auf ein Handicap des Franzosen hindeuten.
Zum vorzeitigen Abbruch des zweiten Finalspiels führten Aduktorenprobleme beim Niederländer Jing Long Weng, dessen Herausforderer Niels Visker, ebenfalls Niederländer, einen schnellen Sieg verschaffte.
Zahlreiche deutsche Teilnehmer in Mülheim
Auch viele deutsche Spieler hatten den Weg nach Mülheim gefunden. So belegte der für den TC Wolfsberg-Pforzheim spielende Jeremy Jahn (ATP 640) nach 3 erfolgreichen Matches und der Niederlage im Halbfinale gegen den Franzosen Yanais Laurent den 3. Platz.
Für die Nachwuchsspieler Aaron Williams (TC Bredeney), Karlo Cubelic (TC Versmold) und Lukas Maskow (TC GW Nikolassee) stellen derartige Turniere eine tolle Möglichkeit dar, sich international zu messen und auf weitere internationale Turniere vorzubereiten. „Das Turnier war super organisiert, von Frühstück und Snacks, über Service und Hilfe, hin zu den eigentlichen Matches. Klasse Format mit vier spannenden Gruppenmatches und anschließenden Play-off Halbfinals und Finals, um sich wertvolle Matchpraxis gegen starke Gegner zu holen – gerade zum Saisonbeginn der Halle perfekt. Ich habe zwei sehr enge Gruppenmatches mit umkämpften Spielen gegen zwei Topspieler nicht für mich entscheiden können, jedoch die beiden anderen Gruppenspiele, eins mit hartem Fight im dritten Satz 7:6 und eins sehr solide in zwei Sätzen, gewonnen. Das Halbfinale habe ich dann leider gegen einen sehr guten Spieler in drei Sätzen verloren. Alles in allem ein guter Saisonstart mit vielen guten Matches und einer guten Zeit. Großes Dankeschön noch mal an alle Beteiligten und Helfer, die uns das ermöglicht haben“ (Zitat Williams).
Seit Mitte 2021 ist die PMTR-Tennisakademie in Mülheim an der Ruhr im Rahmen der europäischen Expansion Deutschland-Partner der UTR International Pro Tennis Tour (PTT). Dies ist eine internationale Turnierserie der Universal Tennis aus den USA, die aufstrebende Profispieler*innen weltweit durch ein internationales Turnierformat mit vielen Matches und attraktiven Preisgeldern von insgesamt 20.000 US-Dollar je Konkurrenz unterstützt. Gespielt wird über eine Woche in Round-Robin-Gruppenphasen. In den Play-off-Runden spielen die jeweiligen Gruppenplatzierten gegeneinander.
(Text und Foto: PMTR/ CUS)