Der TVN trauert um den ehemaligen DTB-Präsidenten aus Essen.
Der TVN trauert um den ehemaligen DTB-Präsidenten
In memoriam Dr. Claus Stauder
2.7.2024
Der Essener Unternehmer, der sich unter anderem als DTB-Präsident, Vorsitzender seines Heimatclubs ETUF Essen und Mitglied des TVN-Vorstands über Jahrzehnte hinweg im Tennissport auf vielen Ebenen außerordentlich engagiert hat, ist am 29. Juni 2024 im Alter von 86 Jahren verstorben.
Stauder, Jahrgang 1938, war seit seiner Kindheit Mitglied der Tennisriege des ETUF, hielt dem Verein, der ihn zu seinem Ehrenpräsidenten machte, immer die Treue und widmete sich bis ins hohe Alter auf den Plätzen am Baldeneysee seinem Lieblingssport, auch als Mitglied von Medenmannschaften aller Altersklassen.
Neben seiner anspruchsvollen unternehmerischen Tätigkeit als Spross und geschäftsführender Gesellschafter der Privatbrauerei Jacob Stauder, an deren Spitze Dr. Claus Stauder vierzig Jahre lang bis 2005 stand, fand er auch noch Zeit und Kraft, sich ehrenamtlich im Tennissport zu engagieren. Seine Karriere als Sportfunktionär startete er ab 1967 als Beisitzer im Vorstand der ETUF-Tennisriege, wurde dann später deren Sportwart und Vorsitzender und stieg schließlich 1977 zum Vorsitzenden des ETUF e.V. auf, dessen Geschicke er über 12 Jahre hinweg leiten sollte.
Zwischen 1973 und 1977 war er 2. Vorsitzender des Tennis-Verbandes Niederrhein, nach ersten Stationen ab 1975 im DTB als Sportwart und 1. Vizepräsident wurde er schließlich 1985 Präsident des Deutschen Tennis Bundes und erlebte und gestaltete die absolute Blütezeit des deutschen Tennis mit den Boom-Jahren der Becker- und Graf-Ära hautnah mit. Bis 1999 stand er dem größten Tennisverband der Welt vor, der ihn 1999 zu seinem Ehrenpräsidenten machte, nachdem er schon ein Jahr früher - neben vielen anderen Auszeichnungen - das Große Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen hatte. Stauder war immer um Ausgleich bemüht und schaffte es während seiner Amtszeit im DTB vielfach, unterschiedliche Interessen innerhalb des Dachverbandes und seiner Landesverbände unter einen Hut zu bekommen und einstimmige Beschlüsse zu erzielen. Auch über den nationalen Tennis-Verband hinaus war seine Kompetenz im Nationalen Olympischen Komitee und im Olympischen Komitee der ITF gefragt.
Auch nach Ende seiner Zeit als Sportfunktionär blieb Stauder weiter interessierter Beobachter der Tennislandschaft in Deutschland, war bei vielen Veranstaltungen anwesend und stand auch seinem ETUF immer wieder mit Rat und Tat zur Seite.
Der Tennis-Verband Niederrhein trauert verbunden mit viel Dankbarkeit um eine herausragende Persönlichkeit, die als Funktionär sowohl auf Verbands- als auch auf Vereinsebene Großes geleistet und durch ihr Wirken Maßstäbe gesetzt hat. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Christa und der gesamten Familie Stauder.