Spektakulärer Fünfsatz-Erfolg nach drei Siegen in der Qualifikation von Roland Garros.

Nach Abwehr von sechs Matchbällen in Runde zwei

Henri Squires Lauf beim Slam-Debüt geht weiter

Siegerpose: Henri Squire sorgt in Paris für Aufsehen. (Foto: Imago/Schreyer)

27.05.2024

Der für den TC Bredeney aktive gebürtige Duisburger Henri Squire holt bisher das Maximum aus seinem ersten Auftritt bei einem Grand Slam heraus.

Nachdem der 23-Jährige, der in den letzten beiden Jahren erst mit dem Düsseldorfer Rochusclub und dann mit den Essenern jeweils den Bundesligatitel erringen konnte, als allerletzter Teilnehmer noch in das Qualifikationsfeld von Roland Garros gerutscht war, reihte er zunächst dort drei Siege gegen Damir Dzumhur (BIH), Hugo Grenier (FRA) und Andrea Vavassori (ITA) aneinander und erlebte dabei schon fast jeden denkbaren Verlauf eines am Ende erfolgreichen Tennismatches. 

Einem Sieg nach Satzrückstand zum Auftakt folgte zunächst eine ganz souveräne Vorstellung, im Qualifinale gab es dann eine Berg- und Talfahrt, bei der Squire in Satz zwei schon wie sicher auf der Siegerstraße wirkte, diesen dann aber doch noch verlor, um schließlich in Satz drei einen Break-Rückstand wettzumachen und sich beim Slam-Debüt gleich fürs Hauptfeld zu qualifizieren.      

Sechs abgewehrte Matchbälle gegen Purcell

Die erste Runde gegen den Australier Max Purcell, auf der Weltrangliste gute hundert Plätze vor Henri Squire platziert, sorgte dann am Montag erstaunlicherweise für noch mehr Dramatik. In einer Partie mit mehreren Regenunterbrechungen führte Squire zunächst klar und dominant mit 2:0-Sätzen, bevor sein Gegner deutlich besser in die Partie fand und zum Satzausgleich kam. Im ersten Fünfsatz-Match seiner Karriere geriet Squire, der in Paris von seinem Vater David und Ex-Profi Jeremy Jahn betreut wird, dann im fünften Durchgang gleich zweimal mit einem Break ins Hintertreffen und wehrte erst am Satzende und dann im abschließenden Matchtiebreak insgesamt sechs Matchbälle Purcells ab, bevor er nach dreieinhalb Stunden Spielzeit seinen eigenen dritten Matchball zum viel umjubelten 6:2, 6:2, 3:6, 4:6, 7:6 (12:10) nutzen konnte. 

In Runde zwei bekommt es Henri nun mit Felix Auger-Aliassime aus Kanada zu tun, der als aktuelle Nummer 21 der Welt natürlich haushoch favorisiert in die Partie gehen wird. Einer der Gewinner dieses Turniers ist Squire mit jetzt schon 80 Punkten Zuwachs auf dem Weltranglistenkonto und mindestens 110.000 € Preisgeld fürs Bankkonto sowie einer ganzen Menge hinzugewonnenem Respekt der Tenniswelt unabhängig vom Ausgang aber auf jeden Fall.   

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